Inmitten von Linz ereignete sich am Montagabend eine dramatische Rettungsaktion, bei der zwei Mädchen aus der Donau gerettet wurden. Die beiden 16-jährigen Niederösterreicherinnen hatten während eines Schulausflugs beschlossen, in der Donau schwimmen zu gehen. Allerdings wurden sie von der starken Strömung erfasst und abgetrieben.
Die beiden Jugendlichen, welche aus den Bezirken Baden und Mödling stammen, begaben sich in der Nähe der Nibelungenbrücke am Südufer in das Wasser. Doch schnell gerieten sie in Schwierigkeiten, als sie von der starken Strömung mitgerissen wurden. Hilferufend klammerten sich die beiden Mädchen verzweifelt an einem Brückenpfeiler fest.
Glücklicherweise wurden die beiden Mädchen von der Besatzung zweier privater Boote entdeckt, die sofort handelten. Sie warfen den Gestrandeten einen Rettungsring zu, um sie aus der gefährlichen Strömung zu ziehen. Die Insassen eines anderen Privatbootes eilten ihnen ebenfalls zu Hilfe und brachten sie über eine Notleiter in Sicherheit. Anschließend übergaben sie die erschöpften, aber unverletzten Mädchen den Einsatzkräften am Ufer.
Die Rettungsaktion verdeutlicht erneut das Problem der Selbstüberschätzung von Schwimmern an der Donau. Erst vor wenigen Tagen ertrank ein 33-jähriger Syrer in der Donau. Andreas Luxheim, der Leiter der Wasserrettung des Samariterbunds, äußerte seine Besorgnis über diese gefährliche Tendenz: „Manche Menschen kommen mit der festen Überzeugung, dass sie schwimmen können. Für uns Schwimmlehrer ist das aber eher die Kategorie ‚ich kann mich über Wasser halten'“.
Die Polizei appelliert an die Öffentlichkeit, die Gefahren der Donau nicht zu unterschätzen und sich stets über die aktuellen Strömungsverhältnisse zu informieren. Schwimmer sollten die Gewässer nur in Begleitung erfahrener Personen oder unter Aufsicht nutzen, um mögliche Risiken zu minimieren.
Experten raten dazu, dass Schwimmlehrer und Bildungseinrichtungen verstärkt über die Gefahren des Flusses aufklären und die Schwimmfähigkeiten der Menschen realistisch einschätzen. Nur durch eine verantwortungsbewusste Herangehensweise könnten weitere Unfälle vermieden und die Sicherheit aller gewährleistet werden.