Trotz eines allgemeinen Rückgangs im Energieverbrauch bleibt der Verkehrssektor der größte Energiefresser in Niederösterreich. Die aktuelle Gesamtenergiebilanz, welche von der Statistik Austria veröffentlicht wurde, zeigt für das Jahr 2022 einen gesunkenen energetischen Endverbrauch (EEV) der gewerblichen Betriebe, der Landwirtschaft, der Verkehrsträger sowie der privaten Haushalte in Niederösterreich. Mit knapp 236.000 Terajoule liegt der Verbrauch um 3,5 Prozent niedriger als im Jahr 2021.
Dennoch verzeichnet der Verkehrssektor einen gegenläufigen Trend: 2022 stieg der Energieverbrauch aller Verkehrsträger – zu Land, zu Wasser und in der Luft – um 4,4 Prozent auf rund 91.400 Terajoule an. Besonders hervorzuheben ist der Kraftstoffverbrauch der Kraftfahrzeuge zwischen Enns und Leitha, welcher alleine 64.500 Terajoule betrug.
Interessanterweise konnten die privaten Haushalte in Niederösterreich von einem milden Winter und von geringeren Heizaktivitäten profitieren, nicht zuletzt wegen der deutlich gestiegenen Strom- und Gaspreise. Der Energieverbrauch in den Haushalten sank im Jahr 2022 auf etwa 61.500 Terajoule, was einem beachtlichen Rückgang von 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, den Energieverbrauch im Verkehrssektor zu senken, um die Energieeffizienz weiter zu verbessern und die Klimaziele des Bundeslandes zu erreichen.