Ein beinahe tragisches Ereignis ereignete sich gestern in Klosterneuburg, als fünf Kinder und eine Jugendliche eines Feriencamps trotz einer akuten Hochwasserwarnung in Schlauchbooten auf die gefährlichen Gewässer der Donau gelangten. Nur dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr endete das Abenteuer glimpflich.
Die Kinder, die derzeit ein Feriencamp in Klosterneuburg besuchen, begaben sich gegen die Mittagszeit in Begleitung eines Betreuers auf ein riskantes Unterfangen. Mit zwei Schlauchbooten stachen sie in das reißende Wasser. Ein Boot transportierte den Erwachsenen und drei Kinder, während das andere eine Jugendliche und zwei weitere Kinder beförderte. Doch die anhaltend starke Strömung des hochwasserführenden Seitenarms der Donau ließ das zweite Boot rasch außer Kontrolle geraten.
In einem verzweifelten Rettungsversuch versuchte der Betreuer, das treibende Boot zu erreichen. Doch beide Boote wurden schließlich im dichten Gestrüpp gefangen. Ein Alarm ging bei der örtlichen Feuerwehr ein, die sofort einen Großalarm auslöste und umgehend zur Rettungsaktion eilte.
Glücklicherweise gelang es den Rettungskräften, die beiden Schlauchboote im Dickicht der Auen zu lokalisieren und die Insassen sicher an Land zu bringen. In einer zweiten Rettungsfahrt wurden auch die drei Kinder, die auf einer kleinen Insel gestrandet waren, gerettet. Ein zusätzliches Rettungsboot, das von der Feuerwehr Höflein ins Wasser gebracht worden war, wurde letztendlich nicht benötigt.
Glücklicherweise wurden bei diesem Vorfall keine Verletzungen gemeldet. Die örtliche Polizei hat nun Ermittlungen aufgenommen und erwägt eine Anzeige gegen die Aufsichtsperson wegen Gefährdung. Feuerwehrkommandant Benjamin Löbl betonte, dass dieser Vorfall erneut verdeutlicht, wie gefährlich Hochwasserbedingungen sein können und dass Bootsfahrten, insbesondere mit Kindern an Bord, während solcher Warnungen unbedingt vermieden werden sollten.