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Spinnen Supermarkt in Krems bleibt bis Montag geschlossen

Heute Vormittag sorgte eine große Spinne im Penny-Markt in der Austraße für Aufregung, als sie aus einer Obstkiste kroch.

Update: 10.08.2023 – 10:58 Uhr

In Krems erlebte ein Supermarkt ein ungewöhnliches Ereignis. Nach der Sichtung einer „nicht identifizierbaren Spinne“ bleibt der Supermarkt bis Montag geschlossen, so Claudia Riebler, Sprecherin des Unternehmens. Da die Spinne bisher nicht aufgespürt wurde, werden nun gründliche Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durchgeführt. Laut Riebler werden alle frischen Produkte entfernt, danach wird der Supermarkt sorgfältig gereinigt und desinfiziert.

Spezialisten für Reinigung arbeiten dabei gemeinsam mit dem Magistrat der Stadt Krems. Ein Spinnenkenner berät den Supermarkt ebenfalls. Bei Bedarf könnten auch Kräfte der Feuerwehr zur Unterstützung hinzukommen.

Spinne seit Dienstag immer noch verschwunden

Die Feuerwehr rückte am Dienstag aus und traf kurz nach 7:30 Uhr im Supermarkt ein, nachdem der Filialleiter die Spinne beim Auspacken einer Bananenkiste entdeckt hatte. Obwohl die Spinne bei ihrer Ankunft verschwunden war, haben vier Feuerwehrmitglieder ihre Untersuchung durchgeführt und den betroffenen Bereich gesichert. Aufgrund der Größe und Farbgebung der Spinne vermutet man, dass es sich um eine so genannte „Bananenspinne“ handeln könnte. Sämtliche Bananenkisten wurden anschließend zusammengetragen und versiegelt. Auch die Polizei und das Rote Kreuz wurden aus Vorsicht benachrichtigt.

Derzeit ist ein Schädlingsbekämpfer mit der Suche nach dem Tier betraut. Gerhard Urschler, Kommandant der Feuerwehr Krems, kommentierte den Vorfall humorvoll: „Es gibt scheinbar nichts, was es nicht gibt. Zum Glück sind wir auf nahezu alle Eventualitäten vorbereitet.“

Falls die Spinne trotz gründlicher Suche nicht aufgespürt wird, hat der REWE-Konzern versprochen, die Filiale nur nach Absprache mit dem Magistrat Krems und nach einer kompletten Reinigung erneut zu eröffnen.

Es wurde auch darüber diskutiert, den Markt mittels „Ausgasung“ von der Spinne zu befreien. Dabei gibt es jedoch Sorgen hinsichtlich einer möglichen Kontaminierung der Lebensmittel.

Aufgrund von Sicherheitsbedenken bleibt der Markt derzeit geschlossen. Diese Information wurde auch auf Google veröffentlicht. Daher müssen Kunden vorerst an anderen Orten ihre Einkäufe tätigen.

Interessanterweise gibt es keine spezifische Spinnengattung, die als „Bananenspinne“ bezeichnet wird. Stattdessen handelt es sich um verschiedene Arten aus Mittel- und Südamerika, die durch den Import von Bananen nach Europa gelangen können. Eine dieser Arten ist die gefährliche Brasilianische Wanderspinne, deren Biss potenziell lebensbedrohlich sein kann, obwohl Todesfälle äußerst selten sind. Es gibt jedoch ein wirksames Gegengift.

Bei Männern kann der Biss eine besonders unangenehme Folge haben: Er kann zu einer anhaltenden Erektion führen, die bei Nichtbehandlung sogar zu Impotenz führen kann.

Wie oft Spinnen in importierten Bananenkisten in Supermärkten entdeckt werden, wollte Rewe nicht kommentieren. Dieser Vorfall erinnert uns jedoch daran, dass die Natur uns manchmal in den unerwartetsten Momenten überraschen kann.


In den letzten Jahren gab es in Niederösterreich und Wien immer wieder Warnungen vor giftigen Tieren. So wurde Ende Mai 2016 eine Speikobra in einem Unternehmen südlich von Wien gesichtet. Georg Jachan, auch als „Schlangenpapst“ bekannt, und sein Team suchten tagelang nach dem Tier, konnten es jedoch nicht finden. Im selben Jahr gelang es, in einem Importunternehmen in Amstetten eine Rotrückenspinne, die giftigste der Schwarzen Witwen, zu fangen.

Fotos: © FF Krems, Graham Wise, Google

Redaktion Stadtradio Krems

Redaktion Stadtradio Krems

Tobias Winkelhofer

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