Seit zwei Jahrzehnten setzt Krems einen Meilenstein in puncto nachhaltiger Abfallentsorgung. Elf Umladestationen im Bundesland ermöglichen die Verlagerung von Rest- und Sperrmüll vom Straßenverkehr auf die Schiene. Die erste dieser Stationen wurde vor 20 Jahren in Krems etabliert und stellt seitdem ein beispielhaftes Modell der Kooperation zwischen der Stadt und dem Bezirk Krems dar.
Pionierarbeit in der Abfallwirtschaft
Die Kremer Umladestation liegt im Gelände der Firma Brantner und ist direkt an das Bahnsystem angebunden. Hier wird ungefährlicher Siedlungsabfall, allgemein bekannt als Rest- und Sperrmüll, mit Lastkraftwagen angeliefert und in speziellen Containern komprimiert. Anschließend werden diese Container per Bahn nach Dürnrohr befördert, wo die thermische Aufbereitung nicht nur Energie, sondern auch Fernwärme für Haushalte in der Landeshauptstadt St. Pölten generiert. Durchschnittlich wurden in den letzten zwei Jahrzehnten jährlich etwa 17.500 Tonnen Müll auf diese Weise verlagert, wobei die Mengen stetig zunehmen. Die Umladestation selbst profitiert ebenfalls von erneuerbaren Energien: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt etwa die Hälfte des benötigten Stroms.
20 Jahre, beeindruckende Bilanz
Die Umladestation Krems wurde im Jahr 2003 ins Leben gerufen. Seitdem wurden mehr als 10.400 Waggons, 31.300 Abfallcontainer und rund 350.000 Tonnen Müll nach Dürnrohr transportiert. Dies ermöglichte eine Einsparung von mehr als 35.000 LKW-Fahrten und etwa 2,1 Millionen zurückgelegten Kilometern. Zu diesem Anlass fand ein Festakt statt, zu dem Bürgermeister Reinhard Resch und Obmann Anton Pfeifer neben zahlreichen Gästen auch Vertreter der niederösterreichischen Abfallwirtschaft willkommen hießen. „Schon bevor der nachhaltige Transport von Abfällen politisch in den Mittelpunkt rückte, haben wir in Krems ein zukunftsweisendes Zeichen gesetzt. Die erfolgreiche 20-jährige Bilanz ist nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch ein Ansporn für zukünftige Projekte“, betonten beide in Übereinstimmung.
Mit dieser Erfolgsgeschichte stellt Krems nicht nur die Weichen für einen nachhaltigen Abfalltransport, sondern unterstreicht auch das fortwährende Engagement für eine ökologischere Zukunft.
Foto (v.l.): DI Dr. Florian Kamleitner, Vizebürgermeister der Stadt Krems in Vertretung von Bürgermeister Dr. Reinhard Resch, Ing. Martina Gärtner, Leiterin des Abfallwirtschaftsamtes der Stadt Krems und Geschäftsführerin der Umladestation Krems, Landtagsabgeordneter Josef Edlinger, Präsident der NÖ Umweltverbände Landtagsabgeordneter Bürgermeister Anton Kasser, Obmann des GV Krems Anton Pfeifer und Gerhard Wildpert, Geschäftsführer des GV Krems und der Umladestation Krems.
Fotos: © M. Kienast