Die österreichischen Eurofighter-Piloten „trainieren schneller als der Schall“.
Laut einer Mitteilung des Militärkommandos Niederösterreich, trainieren die Eurofighter-Piloten des Bundesheeres Abfangmanöver im Überschallbereich von 24. Oktober bis 4. November 2022. Pro Tag sind jeweils zwei Überschallflüge zwischen 8 und 16 Uhr vorgesehen.
Unverzichtbar für eine funktionierende Luftraumüberwachung
Das Fliegen mit Überschall stellt einen unverzichtbareren Teil des Trainings und der Ausbildung unserer Piloten dar und ist für eine funktionierende österreichische Luftraumüberwachung unumgänglich. Ein sicherer Flugbetrieb ist selbstverständlich auch bei Einsätzen im Überschallbereich zu gewährleisten und die Flugsicherheit hat hier höchste Priorität. Die Piloten trainieren dies unter realen körperlichen Belastungen, welche im Simulator nicht dargestellt werden können. Die enge und äußerst zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und der militärischen sowie zivilen Flugsicherung ist ebenso wesentlicher Zweck des Trainings.
Geflogen wird beinahe über dem gesamten Bundesgebiet mit Ausnahme von Ballungsräumen sowie den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Die Fluggebiete werden in Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung festgelegt. Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, wird in großen Höhen geflogen.
Maßnahmen zur Reduzierung der Schallausbreitung
Zur Reduzierung der bodennahen Schallausbreitung werden seitens des Bundesheeres folgende Maßnahmen getroffen:
Die Beschleunigungsphasen der Eurofighter werden so kurz wie möglich gehalten. Die Schallverteilung wird laufend dokumentiert, um eine mehrfache Beschallung gleicher Räume auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Ballungsräume um die Landeshauptstädte und die Bundeshauptstadt werden für Überschallflüge ausgespart. Flüge im Unterschallbereich können über diesen Gebieten jedoch jederzeit erfolgen. Im Zeitraum zwischen 12 Uhr und 13 Uhr sowie am Wochenende bzw. Feiertagen erfolgen keine Trainingsflüge mit Überschallgeschwindigkeit. Die Flüge werden über 12.500 Meter Höhe absolviert, um einen auftretenden Überschallknall am Boden zu minimieren.
Überschallgeschwindigkeit
Die Überschallgeschwindigkeit beginnt bei ca. 1.200 km/h. Nähert sich ein Eurofighter dieser Geschwindigkeit, kommt es zu Stoßwellen am Flugzeug. Diese Stoßwellen können am Boden als Überschallknall wahrgenommen werden. Die (Laut-) Stärke des Überschallknalles ist unter anderem abhängig von der Flughöhe, der Geländestruktur und der Wetterlage.
Rückfragehinweise:
Bundesministerium für Landesverteidigung / Kommando Luftraumüberwachung
Major Martin Baierer / +43 664 622 6616 / presse@bmlv.gv.at / https://www.bundesheer.at
Lärmbeschwerden und Meldungen von Sachschäden in Niederöstereich:
Militärkommando Niederösterreich von 8 bis 16 Uhr
Obst STURM Franz / Vzlt FUß Albin / +43 664 622 7267 / presse.niederoesterreich@bmlv.gv.at