Sichere Passwörter sind von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit Ihrer Daten. Ein häufig verwendetes, aber extrem unsicheres Passwort ist beispielsweise „12345678“. Dieses Passwort ist leicht zu erraten und bietet kaum Schutz. Doch wie sollte ein wirklich sicheres Passwort beschaffen sein? Hier erklären wir es Ihnen!
Ein gutes Passwort
- Länge: Ein Passwort sollte mindestens zwölf Zeichen lang sein. Für bestimmte Verschlüsselungsverfahren, wie WPA und WPA2 bei WLAN, wird sogar eine Mindestlänge von 20 Zeichen empfohlen, um Offline-Attacken zu widerstehen.
- Zusammensetzung: Es sollte eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern (beispielsweise ?!%+…) enthalten.
- Keine persönlichen Informationen: Vermeiden Sie Namen von Familienmitgliedern, Haustieren, Freunden, Lieblingsstars oder deren Geburtsdaten.
- Wörterbuchresistent: Es sollte nicht in Wörterbüchern zu finden sein.
- Vermeidung von Mustern: Keine gängigen Varianten, Wiederholungs- oder Tastaturmuster verwenden (z.B. „asdfgh“ oder „1234abcd“).
- Einfache Ziffern oder Sonderzeichen vermeiden: Das Anhängen einfacher Ziffern oder das Einfügen von gängigen Sonderzeichen ($, !, ?, #) an Anfang oder Ende eines Passworts ist nicht empfehlenswert.
- Umlaute bedenken: Bei Reisen ins Ausland kann es schwierig sein, Umlaute auf fremden Tastaturen einzugeben.
Passwörter notieren?
- Sicherheit: Passwörter sollten niemals unverschlüsselt auf dem PC gespeichert oder auf einem Notizzettel am Bildschirm hinterlegt werden. Eine sichere Alternative ist die Aufbewahrung auf Papier unter Verschluss oder in einer verschlüsselten Datei auf dem Rechner.
- Passwort-Manager: Für Nutzer mit vielen Online-Accounts sind Passwort-Verwaltungsprogramme wie Keepass empfehlenswert. Diese Programme können nicht nur Passwörter verwalten, sondern auch sichere Passwörter generieren.
Ein gutes Passwort merken
- Eselsbrücken: Eine Methode ist, sich einen Satz auszudenken und von jedem Wort nur den ersten Buchstaben zu verwenden. Buchstaben können durch Zahlen oder Sonderzeichen ersetzt werden. Beispiel: „Morgens stehe ich auf und putze mir meine Zähne drei Minuten lang.“ wird zu „MsiaupmmZdMl“ und weiter zu „Ms1a&pmmZ3M1“.
- Zufall integrieren: Es ist ratsam, echten Zufall in die Auswahl einzubeziehen, z.B. durch den Wurf einer Münze, um zu entscheiden, wie bestimmte Wörter im Satz dargestellt werden.
Passwörter regelmäßig ändern
Es ist wichtig, Passwörter in regelmäßigen Abständen zu ändern, um die Sicherheit zu erhöhen. Viele Programme erinnern Sie daran, wenn ein Passwort schon längere Zeit im Einsatz ist.
Keine einheitlichen Passwörter
Vermeiden Sie es, dasselbe Passwort für unterschiedliche Zwecke oder Konten zu verwenden. Wenn ein Passwort kompromittiert wird, könnten sonst alle Ihre Konten gefährdet sein.
Voreingestellte Passwörter ändern
Bei der Installation von Softwareprodukten oder in Auslieferungszuständen genutzte Standardpasswörter sollten umgehend geändert werden.
Bildschirmschoner mit Kennwort
Nutzen Sie die Möglichkeit, Tastatur und Bildschirm nach einer gewissen Zeit der Inaktivität automatisch zu sperren. Dies erhöht die Sicherheit bei Abwesenheit.
Passwörter nicht per E-Mail versenden
Da E-Mails häufig unverschlüsselt versandt werden, sollten Sie Passwörter niemals über diesen Weg teilen.
Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie die Sicherheit Ihrer Passwörter erheblich verbessern und Ihre Daten besser schützen.