Grausame Zustände in einem Stall im Bezirk Krems-Land sind nun ans Licht gekommen. Abgemagerte Schweine, illegal angebundene Ziegen und Kälber sowie Rinder, die in einer Mischung aus Kot und Urin angekettet sind, prägen das schreckliche Bild.
Obwohl ausreichend Weidefläche vorhanden wäre, werden die Tiere in schmutzigen Buchten oder angebunden gehalten.
Die Zustände im Stall sind katastrophal, und die Schilder der Zuchtverbände am Eingang sollen lediglich den Eindruck einer artgerechten Tierhaltung vermitteln.
Besonders dramatisch stellt sich die Situation bei den Schweinen dar: mehrere Muttertiere sehen sehr mager aus, offensichtlich bekommen sie zu wenig bzw. ungeeignete Nahrung. Ausgemistet wurde hier schon lange nicht mehr, das vorhandene Stroh ist massiv verkotet – manche Schweine haben gar keine Einstreu und stehen in einem See aus Urin und Kot. Auch in diesen Buchten liegt ungeeignetes Futter, das von den hungrigen Tieren trotz der Verschmutzung gegessen wird. Ein trostloses Leben ohne Möglichkeit auf artgemäße – gesetzlich auch vorgeschriebene! – Beschäftigungsmöglichkeiten.
Die meisten der etwa 30 Rinder stehen stehen kurz angekettet nebeneinander im Stall, die anderen auf Kotbergen, ohne trockene Liegefläche. Am Stalltor hängen stolz Schilder diverser Zuchtverbände, die den Eindruck artgemäßer Tierhaltung vermitteln wollen. Aber hinter der Stalltüre stehen Kälber illegal angebunden, eines davon noch dazu extrem kurz. Ein anderes Kalb muss in einem so genannten Kälber-Iglu
auf extrem wenig Platz isoliert von den anderen auf wenig Platz ausharren. Ein Kalb steht in einer zu kleinen und dunklen Ecke im Stall – Missstände, die sich hinter der Fassade des Bauernhofs des Vertrauens
verbergen. Einige der angeketteten Rinder haben den ganzen Tag eine Wand vor sich – und deren Ketten lassen kaum einen Schritt zu.
Während einige Ziegen im Stall kreuz und quer herumlaufen können, sind die meisten an Ketten angebunden, was gesetzlich eindeutig verboten ist. In einem anderen Bereich stehen etliche Ziegen dicht gedrängt in einer kleinen Bucht.
Aktivisten haben nun die Missstände dokumentiert und eine Anzeige bei den Behörden eingereicht, in der Hoffnung, dass den Tieren schnell geholfen wird.