Niederösterreich verzeichnet einen signifikanten Anstieg im Besitz von Schusswaffen, wie die jüngsten Daten des Zentralen Waffenregisters des Innenministeriums belegen. Mit einer Gesamtzahl von 421.600 registrierten Schusswaffen, die sich auf 94.000 Besitzer verteilen, steht Niederösterreich an der Spitze aller österreichischen Bundesländer in Bezug auf die Anzahl der amtlich gemeldeten Revolver, Pistolen, Gewehre und Schrotflinten.
Diese Zahlen markieren einen Anstieg um mehr als 50.000 Schusswaffen oder 13,5 Prozent im Vergleich zu den Daten vom Anfang Januar 2022, als noch 371.300 Schusswaffen im Zentralen Waffenregister für Niederösterreich verzeichnet waren. Die Region zwischen Enns und Leitha zeigt damit einen deutlichen Trend zur Aufrüstung unter den Bürgern.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig und werden in der öffentlichen Diskussion kontrovers behandelt. Sie reichen von einem gesteigerten Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung bis hin zu einem wachsenden Interesse am Schießsport. Unabhängig von den Beweggründen für den Erwerb und Besitz von Schusswaffen unterstreichen die Zahlen die Notwendigkeit einer fortlaufenden Überwachung und strengen Kontrolle durch die zuständigen Behörden, um die Sicherheit und Ordnung im Land zu gewährleisten.
Die Daten des Zentralen Waffenregisters liefern eine wichtige Grundlage für eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Waffenbesitz in der Gesellschaft. Sie zeigen, dass es in Niederösterreich eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Schusswaffen gibt, was sowohl für die Sicherheitspolitik als auch für die präventive Arbeit der Polizei und anderer Sicherheitsorgane von Bedeutung ist.
In der weiteren Diskussion um den Waffenbesitz in Niederösterreich und darüber hinaus wird es wichtig sein, ein Gleichgewicht zwischen den legitimen Interessen der Waffenbesitzer und den Erfordernissen der öffentlichen Sicherheit zu finden.