Heute morgen sorgte die umstrittene Gruppe „Letzte Generation“ erneut für Aufsehen, als sie sich auf der Westautobahn (A1) kurz vor der Abfahrt St. Pölten-Süd festklebte. Die friedliche Demonstration begann um 9:00 Uhr mit etwa zehn bis 15 Aktivisten, die den Verkehr auf der viel befahrenen Autobahn zum Stillstand brachten. Die daraufhin ausgelöste Sperrung der Richtungsfahrbahn Salzburg führte zu einem kilometerlangen Stau und erzürnte viele Pendler.
Die Gruppe „Letzte Generation“, bestehend aus engagierten Klimaaktivisten, setzt sich für drastische Maßnahmen gegen den Klimawandel ein. Ihr Hauptanliegen ist die Einführung eines umfassenden Klimaschutzgesetzes und die Kritik an der vermeintlichen Untätigkeit der Regierung in Bezug auf den CO2-Ausstoß. Trotz ihres ungewöhnlichen Protests betonten die Aktivisten, dass sie im Notfall eine Rettungsgasse öffnen würden, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Es handelt sich bereits um die zweite Aktion dieser Art in St. Pölten, bei der die „Letzte Generation“ auf die Straße geht, um für verstärkte Klimaschutzmaßnahmen zu demonstrieren. Die Bewegung gewinnt zunehmend an Popularität und verzeichnet in den sozialen Medien eine breite Unterstützung.
Die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, reagierte umgehend auf den Protest und forderte schärfere Gesetze gegen derartige Aktionen. Sie bezeichnete die Aktivisten als rücksichtslose Chaoten, die die Sicherheit der Bürger gefährden würden. Mikl-Leitner betonte jedoch auch die Dringlichkeit des Klimaschutzes und erklärte, dass sie bereit sei, mit den Demonstranten in einen Dialog zu treten, um Lösungen zu finden.
Die „Letzte Generation“ hält an ihrem Standpunkt fest und verspricht, weiterhin auf die Straße zu gehen, bis die Regierung konkrete Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergreift. Während die A1 nun wieder frei ist und der Verkehr fließt, bleibt die Diskussion über den Klimawandel und die Rolle von Protesten wie diesen in der Gesellschaft weiterhin aktuell.
Fotos: Letzte Generation Austria