Nach intensiven Ermittlungen konnte die Raubgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich einen schweren Raub, der am 31. März 2023 in einem Juweliergeschäft in Seitenstetten verübt wurde, erfolgreich aufklären. Der Überfall ereignete sich gegen 15:45 Uhr, als vier unbekannte und teilweise maskierte Täter das Geschäft betraten und die allein anwesende Geschäftseigentümerin, eine 46-jährige Österreicherin, attackierten.
Die Täter täuschten Kaufinteresse für Uhren vor, bevor sie plötzlich und gewaltsam auf das Opfer einschlugen. Die Frau wurde zu Boden gestoßen, gefesselt und geknebelt. Unter Androhung von Gewalt forderten die Täter die Herausgabe von Wertgegenständen und durchsuchten den Laden nach Schmuck und Uhren. Nachdem sie eine hohe Anzahl von Wertgegenständen erbeutet hatten, flüchteten sie zu Fuß aus der Filiale und ließen das Opfer verletzt zurück.
Die Geschädigte erlitt erhebliche Verletzungen im Kopf-, Gesichts- und Oberkörperbereich sowie an den Händen. Sie wurde später im Landesklinikum Steyr behandelt und benötigt weiterhin psychotherapeutische Unterstützung aufgrund der traumatischen Ereignisse.
Dank der akribischen Ermittlungsarbeit der Raubgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich, unterstützt vom Bundeskriminalamt und örtlichen Polizeieinheiten, konnten vier rumänische Staatsbürger im Alter von 26, 27, 31 und 35 Jahren als dringend tatverdächtig identifiziert werden. Gegen sie wurden Festnahmeanordnungen erwirkt. Zwei der Beschuldigten haben bereits ein Geständnis abgelegt, während einer in Italien festgenommen und nach Österreich ausgeliefert wurde. Die Fahndung nach einem weiteren Tatverdächtigen ist noch im Gange.
Die Polizei fand zudem Beweismaterial wie die Kleidung der Täter und andere Utensilien in einem Waldstück im tschechischen Grenzgebiet. Die Ermittlungen zu möglichen weiteren Straftaten der Tätergruppierung, insbesondere in den Bezirken Waidhofen/Ybbs und Amstetten, dauern an.