Im Kremser Tourismus geht es wieder steil nach oben: Im Mai und Juni näherten sich die Nächtigungszahlen fast dem Niveau von 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie.
Die Menschen haben wieder Lust auf Urlaub, Feste und Genuss. Ein Blick in die Kremser Innenstadt bestätigt dies: Reisegruppen bevölkern die Altstadt, die Schanigärten in Cafés und Restaurants sind voll belegt, kunstinteressiertes Publikum strömt in die Kunsteinrichtungen und Radtouristen legen in Krems einen längeren Zwischenstopp ein. Insgesamt verbuchten die Beherbergungsbetriebe 83.477 Nächtigungen von Jänner bis Juni.
Michael Biedermann vom Kremser Stadtmarketing sieht sich in seiner Prognose für das heurige Jahr bestätigt: „Wir verzeichnen im ersten Halbjahr mehr als doppelt so viele Übernachtungen wie vergangenes Jahr und nur mehr ein Fünftel weniger als im Jahr vor der Pandemie. Im Mai und Juni betrug der Unterschied sogar nur mehr minus 13 bzw. 11 Prozent.“ Verstärkte Marketingmaßnahmen und neue Veranstaltungen wie der Vintage-Abendmarkt haben sich bezahlt gemacht, so Biedermann. „Großes Potenzial hat für uns der Wiener Markt. Auf Grund intensiver gezielter Werbemaßnahmen verzeichneten wir hier in den Monaten Mai und Juni sogar eine Steigerung von über 21 Prozent gegenüber 2019.“ Das Angebot von Shopping, Genuss und Kultur spricht aber auch zahlreicher Kurzurlauber aus Oberösterreich an. Insgesamt liegt der größte Anteil der Übernachtungen bei inländischen Gästen (62 Prozent). Bei ausländischen Gästen bilden jene aus Deutschland mit 59 Prozent den Hauptanteil.
Aufwärtstrend im Kultur- und Seminartourismus
Donaufestival, 130 Jahre museumkrems, Fest Alles Marille und andere Events beleben die Stadt schon seit dem Frühjahr und bringen Gäste. „Unsere Stärken liegen bei Kultur, Bildung und Wissenschaft. Sie machen Krems einzigartig“, weist Doris Denk, Bereichsleiterin für Bildung, Kultur und Tourismus auf ein bedeutendes Tourismussegment hin. Deshalb blickt auch sie optimistisch ins zweite Halbjahr: „Der Anteil an Gästen aus dem Ausland nimmt eine erfreuliche Entwicklung. Besonders stark vertreten waren in den vergangenen Monaten Deutschland, Schweiz und Niederlande.“ Ein weiterer Markt, der sich nach über zwei Jahren wieder im Aufwind befindet, ist der Kongress- und Seminartourismus, der in Hotels für höhere Auslastung sorgt.