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Lebensmittelhandel wehrt sich gegen Vorwürfe der Bodenversiegelung

Alois Huber, Geschäftsführer der Spar-Zentrale St. Pölten, weist Kritik an der Bodenversiegelung durch Supermärkte zurück.

Die anhaltende Kritik am Lebensmittelhandel, seine Supermärkte würden maßgeblich zur Bodenversiegelung beitragen, sorgt bei Alois Huber, Geschäftsführer der Spar-Zentrale St. Pölten, für Unverständnis. „In Österreich sind der Lebensmittel- und Drogeriefachhandel nachweislich nur zu 0,5 Prozent für die Bodenversiegelung verantwortlich“, stellte er in einem Interview mit dem Handels-Fachmagazin CASH klar.

Huber betonte, dass allein auf die Fläche der Ortsumfahrung Wieselburg alle Supermärkte Niederösterreichs passen würden, die in den letzten 60 Jahren entstanden sind. „Hier Supermärkte mit dem Thema Bodenversiegelung zu konfrontieren, statt dankbar zu sein, dass wir in Österreich eine Nahversorgung im wahrsten Sinne des Wortes haben, das finde ich dann nicht wirklich fair“, so Huber weiter.

Die Diskussion um Bodenversiegelung und Flächenverbrauch ist in Österreich ein brisantes Thema. Kritiker argumentieren, dass der Flächenverbrauch durch Neubauten und Infrastrukturprojekte langfristige negative Auswirkungen auf die Umwelt habe. Sie fordern strengere Maßnahmen zur Eindämmung der Bodenversiegelung und zur Förderung nachhaltiger Bauweisen.

Der Lebensmittelhandel sieht sich jedoch zu Unrecht im Zentrum dieser Debatte. Huber verweist darauf, dass die Supermärkte nur einen minimalen Anteil an der gesamten Bodenversiegelung ausmachen. Stattdessen sollte die Rolle des Handels als Garant für die Nahversorgung der Bevölkerung mehr Wertschätzung erfahren.

„Wir bieten den Menschen in Österreich eine zuverlässige Versorgung mit Lebensmitteln und Drogerieartikeln, oft auch in ländlichen Regionen, wo andere Dienstleister längst aufgegeben haben“, betonte Huber. „Diese Infrastruktur trägt maßgeblich zur Lebensqualität bei und sollte nicht ständig kritisiert, sondern anerkannt werden.“

Die Zahlen und Argumente des Handels stoßen jedoch nicht bei allen auf Zustimmung. Umweltorganisationen und einige politische Akteure bleiben bei ihrer Forderung nach einer Reduktion der Flächenversiegelung und einer stärkeren Regulierung des Neubaus von Handelsflächen. Sie sehen in der kontinuierlichen Ausdehnung des Handels eine Gefahr für nachhaltige Raumplanung und den Schutz der Umwelt.

Der Disput zwischen den Befürwortern einer strikten Flächenpolitik und den Vertretern des Handels wird wohl auch in Zukunft anhalten. Während die Supermärkte auf ihre notwendige Funktion in der Versorgung der Bevölkerung pochen, fordern Kritiker weiterhin ein Umdenken in der Bau- und Flächenpolitik Österreichs.

Redaktion Stadtradio Krems

Redaktion Stadtradio Krems

Tobias Winkelhofer

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