Krems, nimmt eine Vorreiterrolle in Sachen erneuerbarer Energie ein. Mit einem ambitionierten Projekt zur Ausstattung aller öffentlichen Gebäude mit Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) setzt Krems ein klares Zeichen für den Klimaschutz.
Solaroffensive in Krems: Ein Leuchtturmprojekt
Das Projekt startet mit einer sichtbaren Maßnahme: Jedes öffentliche Gebäude, das mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet wird, erhält ein „Sonnenstrom-Hinweisschild“ im Eingangsbereich. Damit wird nicht nur die Nutzung der Solarenergie hervorgehoben, sondern auch das Bewusstsein für erneuerbare Energiequellen in der Bevölkerung gestärkt.
Ein ehrgeiziges Ziel: Verdopplung der Leistung
Bis Ende 2023 ist geplant, insgesamt 14 öffentliche Gebäude mit Sonnenstromanlagen zu bestücken. Der für Energiemanagement verantwortliche Mag. Karl Rauscher, einst erfolgreicher Finanzdirektor, sieht darin einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Er und der für Energie zuständige Stadtrat, Peter Molnar, verfolgen das Ziel, die Sonnenstromleistung auf öffentlichen Gebäuden in Krems von derzeit 600 kWp auf 1.200 kWp zu verdoppeln. Dies entspricht dem Jahresstrombedarf von rund 400 Haushalten.
Kosteneinsparungen und Energieautarkie
Die Stadt Krems sieht in der Umstellung auf Sonnenenergie nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen ökonomischen Vorteil. Durch die Eigenerzeugung aus Sonnenstromanlagen und Neuverhandlungen der Energiepreise wird eine Reduktion der Energiekosten um etwa 25 Prozent oder 900.000 Euro für das Jahr 2024 erwartet.
Beispielhafte Projekte
Ein herausragendes Beispiel für die Nutzung von Solarenergie ist die Photovoltaik-Anlage am Dach des Schulzentrums. Diese Anlage erzeugt etwa 50 Prozent des jährlichen Strombedarfs des Zentrums und verdeutlicht das Potenzial der Sonnenenergie.
Vision „Energieautarkie 2030“
Krems ist auf einem guten Weg, das Ziel der „Energieautarkie 2030“ zu erreichen. Dank der Initiativen von namhaften Betrieben wie Voestalpine Krems und der Einbeziehung von Projekten wie dem neuen EVN Biomassekraftwerk, wird die Vision, die Stadt zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie zu versorgen, immer greifbarer.
Fotos: © Stadt Krems