Am 6. und 15. April 1945 ereigneten sich in der Strafanstalt Stein und in der Umgebung die größten Massaker, die zu Kriegsende stattgefunden haben. Anlass für eine Veranstaltung am Steiner Friedhof und beim Griechendenkmal vor der Justizanstalt. Neben politischen VertreterInnen nahmen auch Botschaftsvertreter von Polen, Kroatien, Griechenland, Tschechien teil.
„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“ Mit diesem Zitat des italienischen Schriftstellers, Chemikers und HolocaustÜberlebenden Primo Levi (1919 -1987) unterstrich Bürgermeister Dr. Reinhard Resch die Bedeutung des Gedenkens an die Ereignisse zu Kriegsende. „Erneut haben wir heute einen Aggressionskrieg nur ein paar hundert Kilometer von uns entfernt, der tausende Opfer, Zerstörung und Millionen flüchtende Menschen mit sich bringt.“
Neben politischen Vertretern der Stadt hatten sich Dr. Norbert Kastelic (ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich), Harald Ludwig (Sozialdemokratische Freiheitskämpfer NÖ), Univ.-Prof. Dr. Rudolf Mallinger (Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften), Birgit Hebein, Ernst Wolrab und Dr. Winfried Garscha (KZ-Verband – AntifaschistInnen und WiderstandkämpferInnen und Opfer des Faschismus) auf dem Steiner Friedhof und beim Griechendenkmal eingefunden, um der Opfer zu gedenken – „Für Frieden und Freiheit niemals vergessen!“ (lt. Gedenkstein) Dass die Aufarbeitung und die Erinnerung der Massaker wichtig sind, gaben alle Sprecher der Botschaften und Verbände wieder. Zeitgleich wurde der Opfer der Massaker in der Ukraine gedacht