Nach fast drei Jahrzehnten im Dienst der Sicherheit übergab der langjährige Kommandant der Betriebsfeuerwehr NÖ Landhaus, Karl Enzinger, im Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und zahlreicher Kolleginnen und Kollegen seine Funktion an Erich Schilcher, seinen bisherigen Stellvertreter. Der feierliche Moment markierte das Ende einer Ära, die mit der Gründung der Betriebsfeuerwehr im Jahr 1996 durch Enzinger ihren Anfang nahm.
Landeshauptfrau würdigt Enzingers Verdienste
Johanna Mikl-Leitner sprach in ihrer Ansprache von einem „Pionier“, der die Betriebsfeuerwehr im Regierungsviertel aufgebaut und mit großer Leidenschaft geführt habe. „Mit unglaublich viel Kompetenz und Herzblut hinterlässt du große Spuren“, lobte die Landeshauptfrau den scheidenden Kommandanten. Sie betonte, dass Enzinger in seiner Amtszeit nicht nur die Betriebsfeuerwehr aufgebaut, sondern diese auch stetig weiterentwickelt habe, sodass sie heute ein zentraler Bestandteil des Katastrophenschutzes im Landhaus St. Pölten sei.
Besonderer Einsatz während der Hochwasserkatastrophe
In ihren Dankesworten hob Mikl-Leitner auch den jüngsten Einsatz der Feuerwehr während der Hochwasserkatastrophe hervor. Trotz schwieriger Bedingungen standen die Mitglieder der Betriebsfeuerwehr nicht nur im Regierungsviertel, sondern auch in ihren Heimatgemeinden oder anderen betroffenen Orten im Einsatz. Mikl-Leitner betonte die immense Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr für den Katastrophenschutz und lobte das Engagement der Feuerwehrleute: „Es ist das Wichtigste, den Menschen zu sagen: Ihr steht Seite an Seite mit der Bevölkerung.“
Rückblick auf 28 Jahre Aufbauarbeit
Karl Enzinger gründete die Betriebsfeuerwehr NÖ Landhaus am 20. September 1996 mit 18 Mitgliedern. Im Laufe der Jahre wuchs die Mannschaft auf aktuell 52 Mitglieder an. Rückblickend beschrieb Enzinger die Entwicklung der Feuerwehr: „Der Einsatzbereich im Landhaus, Kulturbezirk, den Tiefgaragen, der NÖ Versicherung und dem Wirtschaftszentrum ist kein kleiner.“ Mit Stolz erinnerte er sich an Meilensteine wie die Ankäufe von Sonderlöschfahrzeugen 1999 und 2009, die Eröffnung des eigenen Feuerwehrhauses 2010 sowie die Anschaffung neuer Atemschutzgeräte und Helme in den Jahren 2022 und 2023.
Eine prägende Erinnerung für Enzinger ist der erste Hochwassereinsatz im Jahr 1997, bei dem die Tiefgarage des Landhauses einen halben Meter unter Wasser stand. Auch das erste Maibaumaufstellen im Jahr 1997, das von der Betriebsfeuerwehr organisiert wurde, zählt zu den Höhepunkten seiner Amtszeit. Zudem engagierte sich die Feuerwehr karitativ, indem sie etwa 219.000 Schilling für die blinde Tochter eines Kollegen sammelte.
Erich Schilcher übernimmt das Kommando
Mit dem Wechsel an der Spitze übernimmt Erich Schilcher, Leiter der Tischlerei in der LAD 3, das Amt des Kommandanten. Schilcher, der bisher als Stellvertreter diente, lobte seinen Vorgänger: „Karl, die Betriebsfeuerwehr ist dein Baby, und in 28 Jahren ist dein Baby erwachsen geworden.“ Dankbar für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, versprach er, die Arbeit im Sinne seines Vorgängers fortzuführen. Zu seinem Stellvertreter wurde Fabian Zeller ernannt.
Karl Enzinger wurde im Rahmen der feierlichen Übergabe zum Ehrenkommandanten der Betriebsfeuerwehr ernannt und zum Ehren-Oberbrandinspektor befördert. Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder sowie Christoph Reiter-Havlicek, Leiter der LAD 3, würdigten ebenfalls Enzingers langjährige Verdienste um die Betriebsfeuerwehr.
Die Zukunft der Betriebsfeuerwehr NÖ Landhaus
Die Betriebsfeuerwehr NÖ Landhaus bleibt auch in Zukunft eine unverzichtbare Institution im Regierungsviertel. Neben ihrem Hauptaufgabengebiet im Landhaus St. Pölten ist sie bei Hochwassereinsätzen, Katastrophen und dem allgemeinen Brandschutz tätig. Unter der neuen Führung von Kommandant Erich Schilcher wird die Feuerwehr weiterhin einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung und der Infrastruktur leisten.
Titelbild: NLK Pfeffer