Am Landesgericht Korneuburg wurde am 15. Februar ein Konkursverfahren über das Vermögen der Herber Hausner Süd-Ost Speditionsgesellschaft m.b.H., ansässig in Untersiebenbrunn im Bezirk Gänserndorf, eröffnet. Das Unternehmen, dessen Hauptgeschäftsfeld zu 90 Prozent internationale Umzugstransporte sowie das Speditionsgewerbe umfasst, steht nun vor dem Aus. Die Verbindlichkeiten belaufen sich nach Angaben von Peter Stromberger vom Kreditschutzverband KSV1870 auf etwa 600.000 Euro. Betroffen von der Insolvenz sind rund 60 Gläubiger und 6 Beschäftigte.
Als Hauptgrund für die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens werden die seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 stetig gesunkenen Umsätze genannt. Dies wurde zusätzlich durch den Verlust einiger Großkunden verschärft. Trotz Versuchen, durch Restrukturierungsmaßnahmen die Wirtschaftslage des Unternehmens zu verbessern, konnte letztlich kein profitabler Betrieb mehr gewährleistet werden.
Die Masseverwalterin, Dr. Angela Steger, steht nun vor der Aufgabe zu prüfen, ob eine kurzfristige Fortführung des Unternehmens möglich ist. Sollte dies nicht umsetzbar sein, wird eine Schließung des Unternehmens in Betracht gezogen, wie von der Schuldnerin angegeben.
Die Herber Hausner Süd-Ost Speditionsgesellschaft m.b.H. blickt auf eine lange Geschichte zurück, seit ihrer Gründung im Jahr 1933. Das Unternehmen spezialisierte sich auf die Bedienung von Angestellten großer Konzerne und Institutionen, wie dem Außenamt oder der Atomenergiebehörde, und führte für diese internationalen Frachtspeditionsdienst, insbesondere Übersiedelungen, durch. Die Aufträge erhielt das Unternehmen größtenteils durch öffentliche Ausschreibungen.