Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner äußerte sich zu den aktuellen klimatischen Herausforderungen: „Unser Klima verändert sich und mit ihm die Vielfalt der Wetterphänomene. Diese Veränderung ermutigt auch bei der Gestaltung und Pflege unserer Gärten zu neuen Herangehensweisen. Die NÖ-Umweltbewegung ‚Natur im Garten‘ liefert hier wertvolle Tipps und nachhaltige Methoden, wie auch im Bereich Gießen ein wichtiger Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden kann.“
Seit mehr als 25 Jahren sensibilisiert „Natur im Garten“ für ökologisches Gärtnern und bietet praxisnahe Anregungen, die sowohl ökologisch wertvoll als auch praktisch umsetzbar sind. Durch einfache Maßnahmen können Gärten und Grünräume nicht nur einen wichtigen Beitrag zu Umwelt- und Artenschutz leisten, sondern auch widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels werden.
Klimawandel und Ressourcensparen im Fokus
Studien zeigen, dass die Themen Klimawandel und Ressourcensparen zunehmend ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Gartenbesitzer bevorzugen pflegeleichte Gärten mit angepassten und heimischen Pflanzen, die weniger Wasser benötigen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont: „Ein sparsamer Umgang mit Wasser und anderen Ressourcen ist entscheidend, um die Lebensqualität in Niederösterreich zu sichern. Unsere Gärten sind dabei ein wichtiger Bestandteil. Indem wir einige wenige, aber wertvolle Tipps befolgen, können wir gemeinsam Verantwortung übernehmen und durch nachhaltige Gartenpflege einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.“
Der erste Schritt ist dabei, standortgerechte und heimische Pflanzen für den Garten auszuwählen, da diese mit nur mäßiger Bewässerung gut zurechtkommen. „Natur im Garten“ hat hierfür ein innovatives Online-Tool entwickelt, das Standortbedingungen, Wuchseigenschaften und vieles mehr berücksichtigt. Unter www.willbaumhaben.at und www.willheckehaben.at kann so mit wenigen Klicks die richtige Bepflanzung für den Garten gefunden werden.
Effiziente Bewässerung und Wassersparmaßnahmen
Tipp 1: Richtig gießen spart Wasser
Die Experten von „Natur im Garten“ raten, seltener, dafür aber durchdringend mit einer höheren Wassermenge zu gießen. Sollte der Boden ausgetrocknet sein, kurz anfeuchten, etwas warten und dann richtig gießen. Ein verschlämmter oder verdichteter Boden sollte oberflächlich gelockert werden, damit das Wasser besser aufgenommen wird.
Tipp 2: Morgens gießen
Um die Verdunstung zu verringern und den Hitzedruck für die Pflanzen zu senken, sollte – wenn möglich – frühmorgens gegossen werden. Abendliches Gießen dagegen begünstigt Schnecken und Pilzkrankheiten.
Tipp 3: Bewässerung zur Urlaubszeit
In der Urlaubszeit oder bei Zeitmangel können Bewässerungsanlagen hilfreich sein. Auf die Erde verlegte Schläuche mit Löchern oder Tropfern befördern das Wasser direkt zu den Wurzeln. Alternativen zu automatischen Bewässerungsanlagen sind etwa auch Tonkegel, die konstant Feuchtigkeit abgeben und über höher aufgestellte Kübel mit Wasser versorgt werden.
Tipp 4: Regenwasser nutzen
Regenwassernutzung ist eine ressourcenschonende, pflanzengerechte Alternative zur Verwendung von Trinkwasser. Klimafitte Gärtner sammeln und speichern Regenwasser im Garten und setzen es durch angepasstes Gießen sparsam ein. Gesammeltes Regenwasser ist nicht nur kostenlos, sondern auch kalkfrei, was den meisten Pflanzen zugutekommt.
Tipp 5: Ausstiegshilfe für Tiere
Wer Sammelbehälter für Regenwasser aufstellt, sollte auch nicht darauf vergessen, Ausstiegshilfen für Tiere zu gestalten. Ein Holzbrett oder ein dicker Ast im Wasserspeichergefäß ermöglicht es kleinen Gartenbewohnern, selbstständig wieder herauszuklettern.
Fotos: © „Natur im Garten“