Am späten Montagnachmittag, kurz vor 17 Uhr, zog eine lokale Gewitterzelle über das Waldviertel hinweg und traf den kleinen Ort Böhmhöf in der Gemeinde Zwettl besonders schwer. Innerhalb kürzester Zeit verwandelte sich der kleine Bach, der durch den Ort fließt, in einen reißenden Fluss, der die umliegenden Straßen und Häuser überflutete. In kürzester Zeit standen ein Wohnhaus und der Keller eines Nachbarhauses unter Wasser – der Pegel erreichte bis zu einem Meter. Auch ein Auto musste aus dem durch den heftigen Regen aufgeweichten Schlamm befreit werden.
Die örtliche Feuerwehr war schnell zur Stelle, doch die Wassermassen stiegen schneller als erwartet. Trotz Unterstützung durch nachalarmierte Einsatzkräfte aus benachbarten Gemeinden konnte das Eindringen des Wassers in die Gebäude nicht vollständig verhindert werden. Die Feuerwehr und freiwillige Helfer waren unermüdlich im Einsatz, um das Wasser abzupumpen und weitere Schäden zu verhindern. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, der Sachschaden ist jedoch beträchtlich.
Auch die Bewohner entlang des nahegelegenen Sierningbachs waren in Sorge, da auch dessen Pegel durch die starken Regenfälle gefährlich anstieg. Die Einsatzkräfte waren ebenfalls in dieser Gegend präsent, mussten jedoch nicht eingreifen, da der Bach noch innerhalb seiner Ufer blieb.
Währenddessen sorgte der plötzlich einsetzende Hagelschauer auf der Landesstraße LB 36 Richtung Zwettl für chaotische Zustände. Mehrere Autofahrer versuchten, ihre Fahrzeuge in Sicherheit zu bringen, indem sie in ein nahegelegenes Waldstück fuhren. Eine Autofahrerin übersah dabei einen Straßengraben und ihr Fahrzeug blieb stecken. Auch hier kam die Feuerwehr zu Hilfe und konnte das Auto bergen, sodass die Fahrerin ihre Fahrt fortsetzen konnte.
Obwohl das Unwetter in kürzester Zeit für große Schäden sorgte, konnte dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr und freiwilliger Helfer Schlimmeres verhindert werden. Die betroffenen Bewohner stehen nun vor der Aufgabe, die entstandenen Schäden zu beheben.
Bild: FF Zwettl