Der Mai dieses Jahres hinterließ in Frankenfels eine Wunde, die über die materiellen Schäden hinausging. Die Statue „Der gute Hirte“, die seit Jahrzehnten hoch über Frankenfels an der Falkensteinmauer thronte, wurde Opfer eines Vandalenakts. Dieser symbolträchtige Akt der Zerstörung erschütterte die Gemeinschaft, für die die Statue weit mehr als nur ein Kunstwerk ist. Sie ist ein Stück Identität und ein Zeichen für den Zusammenhalt in Frankenfels.
Ehrenamtliche Tatkraft
Heinrich Burmetler, ein örtlicher Hobby-Restaurator, nahm sich der Aufgabe an, die Statue zu retten. Unterstützt von der Pfarre und der Marktgemeinde Frankenfels machte er sich an die aufwendige Arbeit, das beschädigte Monument wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen.
Ein feierliches Comeback
Die Rückkehr des „Guten Hirten“ wurde gebührend gefeiert. Eine Andachtsfeier, organisiert von der Pfarre und der Marktgemeinde, läutete die Wiedererrichtung der Statue ein. Pater Altmann vollzog in einer herzlichen Andacht die Segnung der frisch restaurierten Statue, die im herbstlichen Sonnenlicht fast wie neu aussah. Die Anwesenden, darunter viele Gläubige, Vertreter der Gemeinde und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Frankenfels, wanderten gemeinsam von der Pfarrkirche zur Falkensteinmauer. Dort wurde die Statue in einer feierlichen Zeremonie wieder an ihrem angestammten Platz aufgestellt.
Dank und Gemeinschaft
Im Anschluss lud Restaurator Heinrich Burmetler alle Anwesenden zu einer Agape ein. Sowohl Pater Altmann als auch Bürgermeister Winter nutzten die Gelegenheit, ihm und den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr für ihre ehrenamtliche Arbeit und ihren Beitrag zur Wiederherstellung dieses wichtigen Teils der lokalen Identität zu danken.
Der Stellenwert von Gemeinschaft und Identität
Dieses Ereignis unterstreicht die Bedeutung von lokalen Symbolen und ihrer Rolle in der Stärkung der Gemeinschaft. Es zeigt auch, wie engagiert Einwohner sein können, wenn es darum geht, das kulturelle und spirituelle Erbe ihrer Gemeinde zu bewahren. In Zeiten, in denen Vandalismus und respektloses Verhalten leider immer häufiger werden, dient die Wiederherstellung des „Guten Hirten“ als leuchtendes Beispiel für den Zusammenhalt und die Resilienz einer Gemeinde.
Ein hoffnungsvolles Kapitel
Die Wiedererrichtung der Statue ist mehr als nur eine Restaurierungsarbeit; sie ist eine Wiederherstellung der moralischen und kulturellen Ordnung in Frankenfels. Dank der gemeinsamen Anstrengungen und des Engagements der Gemeinschaft konnte ein bedeutendes Symbol zurückgewonnen werden. Es handelt sich um ein hoffnungsvolles Kapitel in der Geschichte des Ortes und ein starkes Zeichen für den Wert der Gemeinschaft in unserer heutigen Zeit.
Fotos: © Marktgemeinde Frankenfels / Pfarre Frankenfels