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Ein anstrengender Samstag geht zu Ende: Hochwassereinsatz in Niederösterreich – Kamptal schwer betroffen

Heftige Regenfälle sorgen in Niederösterreich für Hochwasser und Evakuierungen. Besonders betroffen ist das Kamptal. Freiwillige Helfer kämpfen unermüdlich gegen die Wassermassen.

Ein turbulenter und einsatzreicher Samstag geht in Niederösterreich zu Ende, der den freiwilligen Helfern des Landes einiges abverlangt hat. Besonders betroffen waren die Regionen im Waldviertel, die Stadt Krems und insbesondere das Kamptal, wo die anhaltenden starken Regenfälle und die daraus resultierenden Hochwasser für erhebliche Schäden gesorgt haben.

Überflutungen und Evakuierungen prägen den Tag

Im gesamten Bundesland waren die Einsatzkräfte über Stunden hinweg unermüdlich im Einsatz. Besonders hart traf es zahlreiche Gemeinden in den Bezirken Zwettl, Horn, Krems, Tulln und Gmünd, die aufgrund der verheerenden Wetterlage zu Katastrophengebieten erklärt wurden. Insgesamt sind 42 Gemeinden beziehungsweise Katastralgemeinden betroffen. Besonders schwer getroffen wurde das Kamptal, wo die Überflutungen zu großflächigen Evakuierungen und erheblichen Sachschäden führten. Autohäuser mussten ihre Fahrzeuge in Sicherheit bringen, während einige Orte komplett evakuiert wurden. Für viele Bürger bedeutet dies einen schweren Verlust, da ihre Existenzgrundlage durch die Naturgewalt bedroht oder zerstört wurde.

Keine Entspannung in Sicht: Regen hält an

Die intensiven Regenfälle sollen laut Prognosen bis in die Nachtstunden anhalten, erst am Sonntag könnte es zu einer leichten Entspannung der Wetterlage kommen. Es wird jedoch nur mit einer voraussichtlichen „Reduktion der Intensität des Regens“ im Laufe des Sonntags gerechnet. Besonders besorgniserregend ist die Lage entlang der Donau, wo die Pegelstände bedenklich steigen.


Hochwasserwarnungen und Schutzmaßnahmen

Bereits am Samstagvormittag gab der Landesführungsstab bekannt, dass entlang der Donau ein 20- bis 30-jähriges Hochwasser erwartet wird. Der Hochwasserschutz entlang des Flusses wurde schnell errichtet, um die Auswirkungen möglichst gering zu halten. Für die Nacht von Sonntag auf Montag wird ein Wasserstand von bis zu 9,50 Metern erwartet. Zum Vergleich: Beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 2002 erreichte die Donau fast 11 Meter. Dank der raschen Reaktionen der Einsatzkräfte und des ausgebauten Hochwasserschutzes hofft man, dass die betroffenen Gebiete entlang der Donau mit einem „blauen Auge“ davonkommen.

(c) Manfred Wimmer / FF Krems

In Krems wurde aufgrund des stark steigenden Pegels der Krems Hochwasseralarm ausgelöst. Um 14 Uhr lag der Pegelstand des Flusses bei Imbach bei 2,90 Metern, bis 17 Uhr stieg er auf besorgniserregende 3,40 Meter an. Auch der Stausee Ottenstein im Waldviertel steht unter Beobachtung, da dieser sich aufgrund des anhaltenden Regens weiter füllt. Ein Überströmen der Staumauer wird für Sonntagabend um etwa 17.30 Uhr befürchtet.

Versorgungsprobleme in Allentsteig

Zusätzliche Probleme entstanden in der Stadt Allentsteig, wo das örtliche Fernheizwerk aufgrund der Hochwassersituation abgeschaltet werden musste. Viele Haushalte sind derzeit ohne Heizung und warmes Wasser, was die schwierige Lage für die betroffenen Bewohner weiter verschärft.

Pegelstände an der Donau steigen weiter

In der Stadt Krems steigt der Donaupegel ebenfalls kontinuierlich. Um 21:05 Uhr wurde ein Wasserstand von 7,38 Metern bei Kienstock gemessen. Sobald der Pegel die Marke von 8,50 Metern überschreitet, wird offiziell Hochwasseralarmstufe ausgerufen. Dennoch gibt es vorsichtigen Optimismus: Durch das rechtzeitige Eingreifen der Einsatzkräfte und die bereits bestehenden Hochwasserschutzmaßnahmen besteht Hoffnung, dass größere Katastrophen abgewendet werden können.

Kamptal besonders betroffen

Besonders schwer betroffen ist das Kamptal, wo die heftigen Regenfälle den Kamp-Fluss stark anschwellen ließen. Zahlreiche Häuser entlang des Flusses wurden überflutet, und die Einsatzkräfte kämpfen weiterhin darum, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Bewohner der Region sind in besonderem Maße von den Evakuierungen und Schäden betroffen, da die Wassermassen weite Teile der Infrastruktur zerstörten.

Dank an die Einsatzkräfte

Inmitten der schwierigen Lage dankte das Stadtradio Krems den zahlreichen freiwilligen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Viele von ihnen waren den gesamten Tag über im Dauereinsatz, um die Sicherheit der betroffenen Bürger zu gewährleisten und Schäden möglichst zu minimieren. Am Sonntag ab 12 Uhr bis 17 Uhr sind wir erneut live, um über die neuesten Entwicklungen auf UKW, Facebook und der eigenen Homepage zu berichten.

(c) Feuerwehr Krems / Manuel Kitzler

Insgesamt zeigt der heutige Tag, wie schnell Naturereignisse das Leben vieler Menschen beeinflussen können. Die kommenden Stunden werden jedoch noch herausfordernd sein, und die Aufräumarbeiten liegen noch in weiter Ferne.

Redaktion Stadtradio Krems

Redaktion Stadtradio Krems

Tobias Winkelhofer

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