Im Zentrum der jüngsten Sitzung des Gemeinderats von Krems stand die Neugestaltung öffentlicher Plätze, insbesondere des Hohen Markts. Bereits verkehrsberuhigt im nördlichen Bereich, soll nun auch der südliche Teil um den Herkulesbrunnen attraktiver und sicherer gemacht werden. Historisches Großsteinpflaster bleibt erhalten, während ein neues Beleuchtungskonzept, Überquerungshilfen und Wegverbindungen für mehr Sicherheit für Fußgänger und Schüler sorgen sollen.
Sieben PKW-Stellplätze werden durch Parkplätze für fünf einspurige Fahrzeuge und 22 Fahrräder ersetzt. Zusätzlich soll der Platz durch die Begrünung von 270 Quadratmetern und das Pflanzen von zwölf neuen Bäumen an Aufenthaltsqualität gewinnen. Für diese Maßnahmen sind 300.000 Euro vorgesehen, während für die neue Beleuchtung 35.000 Euro eingeplant sind.
Finanzielle Unterstützung für Kultur und Forschung
Mehrheitlich wurde auch die Unterstützung des Wachauer Volksfestes mit 20.000 Euro beschlossen. Zudem fördert die Stadt Krems den Verein „6500K Licht und Medienkunst“ für die Durchführung des jährlichen Lichtfests mit jeweils 20.000 Euro in den Jahren 2023 bis 2025. Die Kontrollbefugnis liegt beim Kulturamt, das den Kulturplan2030 umsetzt.
Unverändert bleibt die finanzielle Unterstützung für das Institut für Realienkunde des Mittelalters und der früheren Neuzeit (IMAREAL), welches jährlich 32.500 Euro für den Zeitraum 2024 bis 2026 erhält. Dies soll vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs aus der Region zugutekommen. Das Kulturamt der Stadt Krems profitiert in diesem Zusammenhang durch Expertise bei der Gestaltung von Ausstellungen und durch Forschungsarbeiten.
Denkmal- und Erinnerungskultur
Einstimmig genehmigt wurde die Installation einer Gedenk- und Informationstafel für NS-Zwangsarbeit an der Kreuzung Admonter Straße und Schmidhüttenstraße. Für den Gedenk- und Informationsraum Stalag XVII-B ist der Flugplatz Gneixendorf als neuer Standort in Erwägung gezogen worden. Die Hans-Plöckinger-Straße erhält eine erläuternde Zusatztafel, die auf die problematische Geschichte des Ehrenbürgers hinweist.
Ehrung für besondere Verdienste
Prof. h. c. Marga Brigitte Wagner-Pischel wird für ihre Leistungen und Verdienste um die Stadt Krems die Ehrenbürgerschaft verliehen. Sie hat insbesondere im Bildungsbereich, etwa durch die Gründung der Danube Private University, Außergewöhnliches geleistet. Die Entscheidung zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft wurde mehrheitlich getroffen.
Die Diskussionen und Entscheidungen der jüngsten Gemeinderatssitzung zeigen, dass in Krems ein breites Spektrum an Themen von stadtgestalterischer, kultureller und sozialer Bedeutung in Angriff genommen wird.