Der Bürgermeister Alfred Riedl sorgt derzeit für Schlagzeilen in ganz Österreich. Er steht symbolhaft für ein Machtimperium, das rücksichtslos Mensch und Natur ausbeutet, um enorme Gewinne zu erzielen. Als Mitglied der ÖVP und einflussreicher Gemeindebundpräsident scheint Riedl dabei keine Skrupel zu haben. Für ein exklusives Luxus-Wohnresort am Rande seiner Heimatgemeinde hat er nichts unversucht gelassen und dafür gesorgt, dass wertvolle Grünflächen zerstört wurden.
Riedl setzte sein politisches Gewicht ein, um Ackerflächen in Bauland umzuwidmen und die Siedlungsgrenzen der Ortschaft zu verschieben. Dies ermöglichte die Entstehung eines beeindruckenden Luxus-Wohnkomplexes mit 207 Apartments und Privatsee-Zugang. Die neu entstandene „Oase“ erinnert optisch an die prunkvollen Immobilien in Dubai. Doch der Preis dafür ist hoch, denn dabei wurden insgesamt 14,7 Hektar wertvolle Grünflächen unwiederbringlich zerstört.
Was die Öffentlichkeit besonders empört, ist die Tatsache, dass Riedl persönlich von diesem Geschäft profitiert hat. Ein Teil des betroffenen Bodens gehörte einst ihm, und der Verkauf brachte ihm insgesamt stolze 476.000 Euro ein. Obwohl die Vergabe der Grundstücke angeblich rechtlich korrekt erfolgte, gibt es moralische Bedenken bezüglich der Vorgehensweise des Bürgermeisters.
Besorgte Bürger und Umweltschützer sehen in diesem Fall ein erschreckendes Beispiel für den Vorrang des Profits vor dem Gemeinwohl. Riedls Handeln wird als rücksichtslos und egoistisch betrachtet, da er die Natur und die Interessen der Gemeinde zugunsten seines persönlichen finanziellen Gewinns vernachlässigt hat.
Die Bürger von Grafenwörth fordern nun eine Untersuchung der Vorgänge sowie eine genaue Überprüfung der Entscheidungen und Verträge im Zusammenhang mit dem Luxus-Wohnresort. Die Gemeindebundpräsidentschaft Riedls gerät ebenfalls zunehmend in den Fokus der Kritik, da sein Verhalten Zweifel an seiner Integrität aufkommen lässt.
Die Ereignisse um Alfred Riedl und das Luxus-Wohnresort werfen Fragen auf, die über die Gemeindegrenzen von Grafenwörth hinausreichen. Es bleibt abzuwarten, wie die rechtliche Aufarbeitung dieses Falls verlaufen wird und ob die Bevölkerung von Grafenwörth ihren Bürgermeister zur Verantwortung ziehen wird. In jedem Fall wird der Name Alfred Riedl noch lange in Verbindung mit diesem umstrittenen Vorfall genannt werden.
Fotos: © Google Earth, VI-Engineers/Toni Rappersberger