In Fels am Wagram, einem Ort im Bezirk Tulln, sorgt die Entscheidung der Kindergartenpädagoginnen, den Nikolaus dieses Jahr nicht in den Kindergarten einzuladen, für erhebliche Diskussionen, wie die „Kronen Zeitung“ berichtet. Die alljährliche Präsenz des Nikolaus in Kindergärten, eine lang gehegte Tradition, steht wieder einmal im Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit und Debatten.
Die besorgten Eltern, die den Nikolausbesuch als einen integralen Bestandteil des Kindergartenjahres betrachten, haben ihre Unzufriedenheit über diese Entscheidung zum Ausdruck gebracht. Sie wandten sich mit ihren Bedenken an die Gemeindeverwaltung. Die Gemeinde wiederum verteidigte ihre Entscheidung und führte an, dass die Bedenken insbesondere aufgrund der Anwesenheit vieler Kinder unter drei Jahren und des Mangels an pädagogischem Personal entstanden seien. „In Anbetracht der Tatsache, dass einige Kinder mit Integrationshintergrund möglicherweise traumatische Erlebnisse hatten, ist es wichtig, dass sie sich im Kindergarten sicher und geborgen fühlen“, erklärte die Gemeinde.
Diese Entscheidung zog auch politische Reaktionen nach sich. Die örtliche FPÖ äußerte sich empört über das, was sie als ein „absurdes Verbot“ bezeichnete. Sie argumentiert, dass solche Entscheidungen die kulturellen Traditionen und Bräuche untergraben, die in der österreichischen Gesellschaft tief verwurzelt sind.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner meldete sich ebenfalls zu Wort. Sie betonte die Bedeutung von Traditionen wie der Nikolausfeier für Kinder, besonders in diesen herausfordernden Zeiten. Ihrer Ansicht nach spielen solche Bräuche eine wichtige Rolle in der Erziehung und im sozialen Leben der Kinder.