Die Agrana Stärke GmbH, ein führendes Unternehmen in der Agrarindustrie, nutzt die strategische Lage ihres Werks in Pischelsdorf, Bezirk Tulln, um eine nachhaltige und effiziente Lieferkette zu etablieren. Durch die konsequente Nutzung der Wasserstraße Donau für den Transport von Rohstoffen unterstreicht das Unternehmen sein Engagement für umweltfreundliche und wirtschaftliche Logistiklösungen.
Im Jahr 2023 erreichte die Menge der per Binnenschiff angelieferten Futtergetreide und Futtermais an den Standort Pischelsdorf beeindruckende 450.000 Tonnen. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der Donau als Lebensader für die regionale Wirtschaft und als Schlüsselkomponente im Logistikkonzept der Agrana Stärke GmbH. Josef Schuberth, der Standortleiter in Pischelsdorf, hebt hervor: „Wenn Warenversender und Warenempfänger mit einer Schiffsanlegestelle ausgestattet sind, kommt ökonomisch und ökologisch betrachtet nichts an die Donaulogistik heran.“
Das Werk in Pischelsdorf ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, sondern auch ein Vorzeigemodell für die Verarbeitung von nahezu 1 Million Tonnen Futtergetreide jährlich. Mit rund 300.000 Tonnen aus österreichischer Produktion und dem Großteil der Importe aus den Nachbarländern Tschechien, Slowakei und Ungarn, demonstriert die Agrana Stärke GmbH die Bedeutung grenzüberschreitender Handelsbeziehungen und regionaler Wertschöpfungsketten.
Die in Pischelsdorf gewonnene Stärke findet breite Anwendung in der Papierindustrie, während das produzierte Bioethanol Raffineriekunden beliefert. Ein besonderer Aspekt der Produktion ist die Verflüssigung von 90.000 Tonnen Kohlendioxid, die in Kooperation mit der benachbarten Air Liquide erfolgt und Abnehmer in der Getränke- und Pharmaindustrie findet.
Neben diesen Produkten trägt die Agrana Stärke GmbH auch zur Kreislaufwirtschaft bei, indem sie jährlich rund 10.000 Tonnen Biodünger sowie 350.000 Tonnen hochwertige Futtermittel produziert. Darunter befindet sich auch Gluten mit einem hohen Proteinanteil von bis zu 82 Prozent, was die Bedeutung des Standorts für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung unterstreicht.