Der Supermarkt, der nach einer Spinnensichtung seit Dienstag geschlossen wurde, zeigt erste Anzeichen von Entwarnung. Experten sehen nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass die gesichtete Spinne giftig ist. Aktuell sind umfassende Reinigungsarbeiten im Gange.
Christoph Hörweg, Spinnenexperte des Naturhistorischen Museums Wien, berichtete gegenüber dem ORF, dass das in den Bananenkisten gesichtete Tier wahrscheinlich nicht gefährlich für Menschen ist. Nur die Brasilianische Wanderspinne stelle eine Gefahr dar, ist aber in Brasilien, Uruguay, Paraguay und Argentinien heimisch.
Die Bananen des REWE-Handelskonzerns kommen laut Unternehmensangaben aus Ecuador, Panama, Kolumbien und der Dominikanischen Republik. „Deshalb geht von der Spinne keine tödliche Gefahr aus“, erklärte Hörweg.
Er wies darauf hin, dass es nahezu unmöglich ist, dass exotische Spinnen über Obsttransporte nach Österreich gelangen. REWE transportiert Bananen in Containern, in denen die Früchte bei niedrigem Sauerstoffgehalt und stark gekühlt werden. „Dies ist eine feindliche Umgebung für Spinnen“, betonte Hörweg. Es sei unwahrscheinlich, dass Spinnen diese Bedingungen überleben.
Selbst wenn es sich um eine exotische Spinne aus Südamerika oder Asien handelt, sind sie meistens harmlos. „Bisse können schmerzhaft sein und Übelkeit oder Schwindel verursachen, aber sie sind nicht tödlich“, erklärte Hörweg. Er betonte auch, dass Spinnen in der Regel Fluchttiere sind und Menschen selten angreifen.
Die Filiale bleibt vorsichtshalber bis zum Abschluss der Reinigungsarbeiten geschlossen, da die gesichtete Spinne bisher nicht gefunden wurde. Der Vorfall hat in der Region für Aufsehen gesorgt, doch die Expertenmeinungen deuten darauf hin, dass es keinen Grund zur Sorge gibt.
Fotos: FF Krems