Nach massiven Verzögerungen aus verschiedenen Gründen ist es jetzt, exakt zehn Jahre nach dem letzten großen Donauhochwasser soweit, denn auch die westlichste Gemeinde des Bezirks Krems ist nun geschützt. Eine zweimalige Ausschreibung, zwei Jahre Bauzeit mit massiven Verkehrsbeschränkungen, eine Kostensteigerung — das Hochwasserschutz-„Jahrhundertbauwerk“ war für den Ort, seine Bewohner und Bürgermeister Josef Kremser eine ordentliche Herausforderung, wie Letzterer bei der Eröffnung der Anlage betonte.
21 Millionen Euro wird der Bau schließlich kosten, er ist einer der letzten Schutzbauten an der Donau (die Bauwerke in Arnsdorf und Rossatzbach werden noch heuer fertiggestellt, im Bezirk Krems fehlt dann eigentlich nur mehr der Abschnitt Dürnstein West).
108 Bohrpfähle in Boden gerammt Rund einen Kilometer lang sind die Mauern aus Stahlbeton entlang der B 3, zwei Pumpwerke, das größere davon in Ortsmitte, und eine neue Trafostation wurden errichtet, der Endlingbach erhielt eine neue druckdichte Eindeckung – eine sehr aufwendige Maßnahme, 108 Bohrpfähle mussten errichtet werden, erläuterte Otto Jungwirth von Werner Consult bei der Projektpräsentation.
90 Prozent des Schutzbaus liegen unter der Erde, 670 Stahlträger wurden in den Boden gerammt, die Abdichtung erfolgte bis in eine Tiefe von zehn Metern im Düsenstrahlverfahren.
Neu errichtet wurden eine Lagerhalle für die Mobilelemente (250 Stützen und 2.200 Alu-Dammbalken, die im Katastrophenfall von den drei Wehren der Gemeinde aufgebaut werden) und das Strandcafé, das hochwassersicher auf einem erhöhten Platz an der B3 steht.
Foto: Symbolbild