Die EU plant eine Führerscheinreform mit regelmäßigen Fahrtauglichkeitstests ab 70 Jahren und einer Gültigkeitsdauer von fünf Jahren. Die Umsetzung soll den Mitgliedsländern überlassen werden.
In Niederösterreich gibt es jedoch Widerstand gegen die Idee. Die verpflichtenden Tests ab 70 Jahren werden als Diskriminierung der älteren Generation betrachtet und als Einschränkung der Eigenverantwortung kritisiert.
Statistiken zeigen, dass nur 13,3 Prozent der Unfälle im Bundesland von Menschen über 70 Jahren verursacht werden, während 30-Jährige für 34,6 Prozent der Verkehrsunfälle verantwortlich sind. Erfahrung und defensiver Fahrstil der älteren Fahrer werden als Gründe für die vergleichsweise geringe Anzahl von Unfällen genannt.
Kritiker der Reform betonen auch den Ärztemangel und die zusätzliche Belastung des Gesundheitssystems durch regelmäßige ärztliche Überprüfungen.