Die Regierungsverhandlungen nehmen eine unerwartete Wendung: Wie am Freitagvormittag aus mehreren Medienberichten hervorging, wollen ÖVP und SPÖ die NEOS in die Koalition holen, um eine stabile Mehrheit im Nationalrat zu sichern.
Für die NEOS steht im Raum, das Bildungs- sowie das Justiz- oder Außenministerium zu übernehmen. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger könnte selbst als Justiz- oder Außenministerin in die Regierung einziehen. Auch Wiens Vize-Bürgermeister Christoph Wiederkehr wird als potenzieller Bildungsminister gehandelt.
Besonders bei den Pensionen sollen ÖVP und SPÖ zu Zugeständnissen an die NEOS bereit sein. Am Freitagvormittag beriet der NEOS-Parteivorstand über die nächsten Schritte. Es gilt als möglich, dass die Parteispitzen noch am selben Tag Bundespräsident Alexander Van der Bellen konsultieren, um ihn über die weiteren Pläne zu informieren. Ob die neue Regierung bereits in der kommenden Woche angelobt wird, hängt von den finalen Gesprächen mit den NEOS ab.