In Krems wird auch heuer der Jahreswechsel ohne öffentliche Feierlichkeiten begangen. Während andere Städte ihre Bürger mit Silvesterveranstaltungen locken, herrscht in der Wachauer Stadt abermals Stille. Wer das neue Jahr in Gesellschaft und mit festlicher Stimmung begrüßen möchte, muss entweder in die Landeshauptstadt St. Pölten oder nach Wien ausweichen.
Besonders kritisch wird von vielen Bürgern angemerkt, dass eine Stadt wie Krems, die das ganze Jahr über mit Events punkten kann, es nicht schafft, eine gemeinsame Silvesterfeier für ihre Bewohner auf die Beine zu stellen. Der Stadtpark oder der Pfarrplatz wären ideale Orte, um Menschen zusammenzubringen und den Jahreswechsel in festlicher Atmosphäre zu feiern. Doch diese Möglichkeit bleibt den Kremsern auch dieses Jahr verwehrt.
Zudem wird im gesamten Ortsgebiet erneut kein Feuerwerk stattfinden. Die Stadt hat das Zünden von Krachern und Feuerwerkskörpern der Kategorien F2, F3 und F4 untersagt – für die höheren Kategorien wäre ohnehin eine Sondergenehmigung notwendig, die ebenfalls nicht erteilt wird. Die Gründe hierfür liegen in den Bemühungen, Lärmbelästigungen, Umweltverschmutzung und Risiken für die Sicherheit zu minimieren.
Während diese Entscheidungen von vielen als zeitgemäß und umweltbewusst begrüßt werden, fordern andere eine Balance zwischen Nachhaltigkeit und Tradition. „Es geht nicht nur um das Feuerwerk“, äußert ein Kremser Bürger, „es fehlt an einem gemeinsamen Ort, an dem wir als Gemeinschaft ins neue Jahr starten können.“
Bleibt die Frage, warum Krems auf eine solche Gelegenheit verzichtet, während kleinere Gemeinden und größere Städte gleichermaßen erfolgreiche Alternativen anbieten. Wäre es nicht an der Zeit, über neue Konzepte nachzudenken, um auch in Krems den Silvesterabend wieder zu einem besonderen Erlebnis zu machen?