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Neues Gehaltsmodell für Spitalsärzte in Niederösterreich: 64 Millionen Euro jährlich mehr

Das neue Gehaltsmodell für Spitalsärzte in Niederösterreich stärkt die Gesundheitsversorgung: Mit einem Gesamtpaket von 64 Millionen Euro sollen Arbeitsbedingungen verbessert und Anreize geschaffen werden.

Die niederösterreichische Landesregierung hat ein neues Gehaltsmodell für Spitalsärzte vorgestellt, das ab 2025 in Kraft tritt und jährlich 64 Millionen Euro zusätzlich bereitstellt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bezeichnete diese Investition als einen bedeutenden Schritt im Rahmen des Gesundheitspakts 2040+, der darauf abzielt, die medizinische Versorgung langfristig zu sichern und die Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte zu verbessern.

Mit diesem neuen Gehaltsmodell setzen wir klare Anreize für mehr Vollzeitstellen, attraktivere Nachtdienste und mehr Verantwortung für junge Ärztinnen und Ärzte. Damit schaffen wir eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung für Niederösterreich

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP)
(v.l.n.r.) Elisabeth Bräutigam und Konrad Kogler, Vorstände LGA, Landesrat Ludwig Schleritzko, Alfred Zens, Vorstand LGA, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Betriebsratsvorsitzendem Gottfried Feiertag, Wolfgang Walentich, Vizepräsident NÖ Ärztinnen- und Ärztekammer, GÖD-Vorsitzender NÖ Karl Streicher, Elisabeth Auer, Amt der NÖ Landesregierung und Harald Schlögel, Präsident NÖ Ärztinnen- und Ärztekammer.

Die zentralen Elemente des neuen Gehaltsmodells:

Verfügbarkeitsprämie von 25 Millionen Euro: Ärztinnen und Ärzte in Vollzeit erhalten eine monatliche Prämie von 1.000 Euro zusätzlich. Auch Teilzeitkräfte profitieren anteilig. Ziel ist es, die Vollzeitarbeit in den Landeskliniken attraktiver zu gestalten.

Zusätzliche Nachtdienstzulage in Höhe von 35,3 Millionen Euro: Um die Belastung von Nachtdiensten abzufedern, erhalten Ärzte eine zusätzliche Zulage von 200 Euro pro Nachtdienst.

Neues Karrieremodell für Ärzte mit 3,5 Millionen Euro: Das bisherige Karrieresystem wird flexibler gestaltet. Neben der Position des „Funktionsoberarztes“ sollen neue Führungspositionen geschaffen werden, die Verantwortung und Entlohnung weiter verbessern.

Ein Beispiel verdeutlicht die neuen finanziellen Anreize: Ein Facharzt ohne Berufserfahrung kann mit vier monatlichen Nachtdiensten rund 1.800 Euro zusätzlich verdienen und erreicht so ein monatliches Gehalt von 9.219 Euro, im Vergleich zu den bisherigen 7.419 Euro.

Der zusätzliche Finanzierungsbedarf spiegelt sich in den Anforderungen der modernen Gesundheitsversorgung wider. Es ist notwendig, Vollzeitstellen attraktiver zu gestalten und damit langfristig die Basis für stabile Dienstpläne und ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Landesrat Ludwig Schleritzko, zuständig für die Landes- und Universitätskliniken

Reaktionen und Ziele

Wolfgang Walentich, Vertreter der Ärztekammer, betont die Bedeutung der Verhandlungsergebnisse: „Dieses Gehaltsmodell stärkt die öffentliche Medizin und gewährleistet eine faire Bezahlung in unseren Krankenhäusern.“ Auch der Zentralbetriebsratsvorsitzende Gottfried Feiertag sieht darin einen wichtigen Schritt zur Mitarbeiterbindung und Attraktivitätssteigerung der Landeskliniken.

Konrad Kogler, Vorstand der NÖ Landesgesundheitsagentur, resümierte: „Durch die Investition von 64 Millionen Euro fördern wir Verantwortung und Engagement im Gesundheitssektor. Dieses Gehaltsmodell ist ein wichtiger Schritt, um die hohe Qualität unserer medizinischen Versorgung in Niederösterreich auch in Zukunft zu sichern.“

Fotocredits: NLK Burchhart

Redaktion Stadtradio Krems

Redaktion Stadtradio Krems

Tobias Winkelhofer

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