Die Sommerzeitumstellung wird um 2 Uhr nachts durchgeführt. Dabei werden die Uhren von 2 Uhr auf 3 Uhr morgens vorgestellt. Das heißt, dass die Menschen an diesem Wochenende eine Stunde “verlieren” bzw. eine Stunde weniger schlafen können. Ein weiterer Effekt ist, dass es in der Früh wieder deutlich dunkler sein wird. Diese alljährliche Umstellung, die mittlerweile fast schon wie ein Ritual erscheint, wirft jedoch weiterhin Fragen nach ihrer Notwendigkeit und Zukunft auf.
Seit dem Jahr 1979, als Österreich die Sommerzeit aufgrund administrativer Schwierigkeiten und dem Wunsch nach einer Harmonisierung mit den Nachbarländern Schweiz und Deutschland einführte, hat sich die Zeitumstellung zu einem kontroversen Thema entwickelt. Ursprünglich war die Idee der Sommerzeit während der Ölkrise von 1973 entstanden, um Energie zu sparen, indem man zusätzliches Tageslicht am Abend nutzte. Frankreich war hierbei Vorreiter, gefolgt von anderen europäischen Ländern, darunter auch Österreich.
Doch die Einführung der Sommerzeit stieß nicht bei allen auf ungeteilte Zustimmung. Die Verwaltung kämpfte mit Herausforderungen, und die Meinungen über die Vor- und Nachteile der Zeitumstellung waren geteilt. Trotzdem hielt man an diesem Konzept fest, wenn auch nicht ohne Widerstand. In den Jahren 1916 während des Ersten Weltkriegs und später in den Jahren 1940 bis 1948 gab es bereits erfolglose Versuche, die Sommerzeit einzuführen.
Seit 2018 liegt ein Vorschlag der EU-Kommission auf dem Tisch, die Zeitumstellung abzuschaffen und den Mitgliedstaaten die Wahl zu lassen, ob sie dauerhaft auf Sommer- oder Winterzeit umstellen möchten. Dieser Vorschlag hat jedoch bisher keine Einigung innerhalb der EU-Mitgliedstaaten gefunden. Während einige Länder eine solche Flexibilität begrüßen, äußerten andere Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf den Handel und die Wirtschaft, insbesondere in Mitteleuropa.
Die Diskussion über die Sommerzeit erreichte ihren Höhepunkt durch eine EU-weite Online-Umfrage, an der sich Millionen von Bürgern beteiligten. Die überwältigende Mehrheit sprach sich für eine Abschaffung der Zeitumstellung aus, wobei viele für eine dauerhafte Sommerzeit plädierten. Österreich selbst bevorzugt offiziell eine ständige Sommerzeit als Standard.
Trotz dieser klaren Präferenzen und der zunehmenden Debatte auf EU-Ebene scheint die Abschaffung der Sommerzeit noch in weiter Ferne zu liegen. Während einige Mitgliedstaaten zögern, das Thema erneut zu diskutieren, bleiben andere wie Ungarn offen für eine Neubewertung der Situation.