Am 16. Oktober 2023 fand im Bezirk Mistelbach eine Schwerpunktkontrolle statt, die die Aufmerksamkeit auf die Sicherheit land- und forstwirtschaftlicher Fahrzeuge lenkte. Die Bediensteten der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich, Fachbereich Kraftfahrwesen/Güterverkehr, führten gemeinsam mit Technikern des Amtes der NÖ Landesregierung umfangreiche technische Überprüfungen durch.
Insgesamt wurden 24 Fahrzeuge im Rahmen dieser Schwerpunktkontrolle genauestens unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der Überprüfungen ist erschreckend: Bei 18 dieser Fahrzeuge wurden insgesamt 37 schwere technische Mängel festgestellt. Zusätzlich dazu wurden 12 technische Mängel identifiziert, bei denen die Beurteilung „Gefahr im Verzug“ ausgesprochen wurde. Bei immerhin vier der kontrollierten Fahrzeuge waren die technischen Mängel derart gravierend, dass die Polizisten die Kennzeichentafeln sowie die Zulassungsscheine unverzüglich einbehielten.
Besonders besorgniserregend war der Zustand eines Kraftwagenzugs, bestehend aus einer Zugmaschine und zwei landwirtschaftlichen Anhängern, die alle für den Straßenverkehr zugelassen waren. Bei beiden Anhängern wurden schwerwiegende technische Mängel an der Betriebsbremsanlage festgestellt. Der Hub der Radbremszylinder war derart groß, dass die notwendige Bremswirkung nicht erreicht wurde. Teilweise war die Bremswirkung sogar gänzlich ausgefallen. Die Polizei reagierte umgehend, indem sie die Kennzeichentafeln abnahm und die Weiterfahrt untersagte.
Die nachfolgende Reparatur enthüllte eine beunruhigende Tatsache: An den Bremsbelägen der Anhänger war überhaupt kein Bremsbelag mehr vorhanden, was dazu führte, dass Eisen auf Eisen bremste.
Neben den schwerwiegenden technischen Mängeln stellten die Polizisten bei dieser Schwerpunktaktion auch mehrere Übertretungen in Bezug auf die zulässigen Höchstgewichte sowie weitere Verwaltungsübertretungen fest. Die betroffenen Fahrzeuglenker bzw. Zulassungsbesitzer wurden der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach zur weiteren rechtlichen Verfolgung gemeldet.
Diese Schwerpunktkontrolle unterstreicht die Notwendigkeit einer strengen Überwachung und Wartung land- und forstwirtschaftlicher Fahrzeuge, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Die Verantwortlichen für die Kontrollen appellieren an alle Fahrzeughalter, ihre Fahrzeuge regelmäßig überprüfen zu lassen, um mögliche Gefahren und Unfälle zu vermeiden.
Die Landesverkehrsabteilung Niederösterreich setzt sich weiterhin für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer ein und wird auch zukünftig derartige Schwerpunktkontrollen durchführen, um die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu gewährleisten.