Die starken Regenfälle, die gestern Teile von Westösterreich heimsuchten, haben Auswirkungen auf Niederösterreich, wo man sich auf Überschwemmungen vorbereiten muss. Im Bereich Machland-Süd zwischen Wallsee und Ardagger im Bezirk Amstetten erwartet man aufgrund der Prognosen eine Überflutung von HW2, was einer Häufigkeit von alle zwei Jahre entspricht. Die örtlichen Feuerwehren sind bereits im Einsatz. Bürgermeister Johannes Pressl aus der Donaugemeinde Ardagger berichtet, dass der Donautreppelweg im Machland bis zum späten Nachmittag voraussichtlich 80 bis 100 Zentimeter unter Wasser stehen wird.
„Die Donau ist bereits in der letzten Nacht stark angestiegen und hat am frühen Morgen in Wallsee beim Kraftwerk die Hochwasserwarnstufe erreicht. In Ardagger wird der Wasserstand der Donau noch weiter steigen und voraussichtlich heute Abend (gegen 18 Uhr) seinen Höchststand erreichen“, so informierte Pressl in seinem morgendlichen Blog. Aufgrund der Situation werden die Durchzugsstraßen durch die Au in Abstimmung mit dem Landesstraßendienst je nach Bedarf gesperrt, kündigte der Bürgermeister an.
Der maßgebliche Donaupegel für die niederösterreichischen Donaugemeinden in Mauthausen erreichte um 6 Uhr morgens einen Stand von 571 Zentimetern und war in den vorherigen drei Stunden um 15 Zentimeter angestiegen, wie der Hydrografische Dienst OÖ um 6 Uhr berichtete. Für Mittwochfrüh wird ein Pegel von 530 Zentimetern prognostiziert. Somit wird der Höhepunkt der Donauflut voraussichtlich am Dienstagabend durch Westniederösterreich ziehen. Zum Vergleich: Bei den Jahrhunderthochwässern in den Jahren 2002 und 2013 erreichten die Pegel in Mauthausen Werte von 880 bzw. 855 Zentimetern.