Neben Rubriken wie Kontakt, Preise und Zimmer wird auf der Homepage der Pension „M-Quartier“ in Aggsbach-Markt auch der Punkt „Warum wir ein Anti-Homo-Haus sind“ angeführt.
Homosexuelle seien für den 59-Jährigen „bedauernswerte Menschen“ und er habe „kein Verständnis für ihre Lobby“. Er sagt: „Gesellschaft funktioniert nicht ohne Gegensätze.“ In Österreich gebe es ein Homo-Haus, also brauche es auch ein „Anti-Homo-Haus“. Seit Jahren werde der Betrieb als „Anti-Homo-Haus“ geführt.
Auf der Homepage des „M-Quartiers“ wird umfangreich unter dem Punkt „Anti-Homo-Haus“ auf die Beweggründe eingegangen. So heißt es etwa: „Wir haben unsere Villa im Jahr 2012 ganz legal erworben und für die Renovierung keine staatlichen Zuschüsse beansprucht. Auch den Aufbau der Gästezimmervermietung finanzierten wir selber. Weil wir aber Homosexualität ablehnen und nichts mit AIDS oder Syphilis zu tun haben wollen, wurden wir bis 2019 von sämtlichen Buchungsplattformen gesperrt. Die LGBT Lobby hat über die Jahre gut gearbeitet, denn Firmen und Institutionen geben lieber nach, als sich Ärger einzuhandeln. Durch unwahre Darstellungen, Mobbing, ja sogar mit Gewalt wurde ein Umdenken in der Gesellschaft erreicht. Was früher als krank und abscheulich galt, ist heute salonfähig. Andersdenkende werden auf die eine oder andere Weise unschädlich gemacht. Tun das sektierische Fanatiker nicht auch so?“
Bürgermeister Josef Kremser (VP) habe laut „NÖN“ von dem „Anti-Homo-Haus“ bis jetzt nichts gewusst, er ließ die Unterkunft von der offiziellen Gemeinde-Homepage umgehend streichen.
Für SPÖ-LGBTIQ-Sprecher Mario Lindner ist klar: „Dieser grausliche Fall zeigt einmal mehr, dass die Bundesregierung handeln und den Diskriminierungsschutz endlich gesetzlich verankern muss.